Therapie

Was ist Psychotherapie?

Allgemein gesprochen werden in einer Psychotherapie Erfahrungen geschaffen, die es PatientInnen ermöglichen, Änderungen in Ihrem Verhalten, Denken und Erleben vorzunehmen. Hierdurch werden Sie befähigt, anders mit sich und Ihren Symptomen umzugehen, Leid zu vermindern und mehr Wohlbefinden zu erleben. 

Das Vorgehen wird durch die Erkenntnisse der Therapieforschung im Hinblick auf Ihre individuelle Symptomatik und Ihren persönlichen und biografischen Hintergrund bestimmt. Die konkrete Ausgestaltung der Therapie geschieht dann transparent in Zusammenarbeit von Therapeut und PatientIn.

Was ist Verhaltenstherapie?

Es gibt in Deutschland verschiedene zur Behandlung zugelassene Richtlinienverfahren, eines davon ist die Verhaltenstherapie (außerdem gibt es noch die psychoanalytisch begründeten Verfahren und die systemische Therapie).

In der Verhaltenstherapie wird der Fokus auf aktuell existierende Probleme gelegt, die häufig durch früh im Leben verinnerlichte Erlebens- und Verhaltensmuster (mit) ausgelöst oder zumindest aufrechterhalten werden. Der Rückgriff auf die Lebensgeschichte geschieht also immer im Hinblick auf ein besseres Verständnis der Gegenwart und eine gezielte Veränderung der Zukunft.

Wie läuft eine Therapie ab?

Während eines ersten Gesprächs (psychotherapeutische Sprechstunde) lernen Sie den Therapeuten kennen und der Therapeut lernt Sie und Ihr Anliegen kennen. Hier ist Raum für eine Orientierung bzgl. des weiteren Vorgehens. 

Dem ersten Gespräch kann sich eine direkte Behandlung zur Krisenbewältigung (Akutbehandlung) oder die Planung einer längeren Behandlung im Rahmen von therapeutischen Vorgesprächen (probatorische Sitzungen) anschließen. Während dieser Vorgespräche wird ein gemeinsames Modell für die vorliegende Symptomatik erarbeitet und Vereinbarungen zu den daraus abgeleiteten therapeutischen Zielen und Behandlungsplänen getroffen. Vor der Aufnahme einer längeren Behandlung wird diese meistens beim Kostenträger beantragt.

Während der Therapiephase (Kurz- oder Langzeittherapie) finden regelmäßige Treffen statt, in den meisten Fällen in wöchentlichen oder zweiwöchentlichen Abständen. In dieser Phase kommen verschiedene therapeutische Methoden zum Einsatz um die gemeinsam vereinbarten Ziele zu erreichen. In der Regel spielen dabei auch therapeutische Aufgaben für den Alltag zwischen den Sitzungen eine große Rolle.

In der Abschlussphase der Therapie wird nun das Erreichte gefestigt und zunehmend in den Alltag integriert.

Nach der Therapie kann es unter Umständen sinnvoll sein, in längeren Abständen therapeutische Termine wahrzunehmen, um einem Wiederauftreten der Symptome vorzubeugen (Rezidivprophylaxe).
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